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guten Rutsch ins Neue Jahr 2025.
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Die Schellack-Epoche
Alles, was von 1880 bis Mitte der 1950er Jahre in die Rille gepresst wurde
Anfangszeit bis 1919: Die ersten deutschsprachigen Schlager finden sich in den zahlreichen Operetten, die vor 1900 in Wien erfolgreich waren. Johann Strauss Vater und Sohn belieferten die unterhaltungssüchtigen besseren Stände mit Operettenmelodien. Allein Die Fledermaus (1874), der Gipfel der klassischen Wiener Operette, war voll von eingängigen Melodien.
Auch Berlin, das Operettenzentrum Preußens, hatte entsprechende Komponisten. Der bekannteste war Paul Lincke, der mit Frau Luna 1899 seinen größten Erfolg hatte. Einzelne Lieder von Lincke waren jahrzehntelang zu hören.
Aufstieg durch die Massenmedien Schallplatte, Rundfunk und Tonfilm (1920–1933): Nach dem Ersten Weltkrieg wurde der Schlager stark durch die weitere Verbreitung der Schellackplatte und vor allem das Aufkommen des regulären Rundfunkbetriebs beeinflusst, die den Schlager nun als millionenfache Ware in die Wohnstuben brachten. Dadurch wurden die verschiedensten Schlager nun auch einem breiteren Publikum zugänglich und man sprach auch vom Schlager als sogenanntem Gassenhauer. Um 1930 kam der kommerzielle Tonfilm hinzu. Die Lieder besaßen oftmals einen eher einfachen Text. Auch eine gewisse Frivolität kann man den Texten der "Goldenen Zwanziger" als Vorboten der Aufklärung und Emazipation nicht absprechen
Zeit des Nationalsozialismus (1933–1945): In der Zeit des Nationalsozialismus fiel auch der Schlager der Gleichschaltung zum Opfer und musste für Propagandazwecke herhalten. Die leicht frivolen Texte der zurückliegenden Jahre verschwanden, die Film- und Schallplattenindustrie fiel unter staatliche Aufsicht. Vor allem jüdische Musiker wie die Comedian Harmonists erhielten Auftrittsverbot. Zurück blieb lediglich, was dem „arischen Humor“ entsprach, und Interpreten und Schauspieler wie Marika Rökk oder Johannes Heesters wurden für Propagandazwecke eingespannt. Gerade gegen Ende des Krieges, als die Alliierten deutsche Städte bombardierten, wurden explizit Texte gesucht, die der deutschen Bevölkerung wieder Mut machen und zum Durchhalten animieren sollten.
Auch der weltberühmt gewordene Schlager Lili Marleen, zuerst gesungen von Lale Andersen, fiel in diese Zeit. Das bereits 1915 getextete und 22 Jahre später vertonte Lied sollte laut Goebbels zuerst als Marsch gespielt werden, doch Lale Andersen weigerte sich. Als es 1941 im Rundfunk gespielt wurde, war der Siegeszug der Melodie nicht mehr aufzuhalten. Wegen seines „unheilvollen Charakters“ wurde das Abspielen von Lili Marleen im Großdeutschen Reich schon bald verboten. Allerdings hinderte dies den deutschen Soldatensender Belgrad nicht, es weiter zu verbreiten, und bald entstanden auch anderssprachige Fassungen.
Nachkriegszeit (1945 bis etwa 1955): Als nach dem Krieg die ersten Rundfunkstationen wieder genehmigt wurden, begann auch die Plattenindustrie wieder zu produzieren. Manchmal waren Schlager dieser Zeit einfach als Faschingslieder komponiert, die sich über die närrische Zeit hinaus behaupteten. In der Nachkriegszeit war der musikalische Geschmack des „Otto Normalverbrauchers“ bunt gemischt. Dabei handelten die Texte von so unterschiedliche Themen wie dem Mariandl (1947), dem Theodor im Fußballtor bis zum kabarettwürdigen Couplet Wir sind die Eingeborenen von Trizonesien.
Dieser Text basiert auf dem Artikel Schlager aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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